Geisingen – Entgegen aller Prognosen war Petrus dem Musikverein Harmonie über alle vier Festtage relativ hold. Am Sonntag, beim großen Umzug, wurde der Verein sogar mit Sonnenschein beschert. Der Sonntag bildete auch Höhepunkt und Abschluss des Festes anlässlich des 100. Geburtstags des Vereins.

Die Aktiven und unzählige Helfer des Vereins waren gute Gastgeber und hatten fast alles vorgesorgt. Es war ein rundum gelungenes Fest, trotz Wetterschwankungen. Erst gab es Sommerwetter zum Auftakt am 1. Mai, dann etwas Regen und Abkühlung am Freitag und Samstag, am Sonntagmorgen etwas Nieselregen und dann wieder Sonne. Der Regen am Freitag und Samstagnacht hielt sich jedoch in Grenzen und das Zelt war durchweg gut besucht. Manchmal gab es sogar keine freien Plätze mehr, wie etwa am Freitagabend beim Handwerkervesper zum Auftakt, Unterhaltung durch verschiedene Vereine und zum Schluss die Trachtenkapelle Stetten. Volles Haus war auch am Samstag bereits beim Kindernachmittag angesagt. Die Schwarzwald-Buam musizierten und viele weitere, deutlich jüngere Akteure präsentierten sich auf der Bühne, wie etwa die Bläserschule Geisingen. Die meisten davon hatten unter der Leitung von Rudi Barth ihren allerersten Auftritt. Vier bis 20 Jahre alt waren die Tänzerinnen und Tänzer der Tanzgruppen von Ellis Tanzraum aus Donaueschingen, die verschiedene Auftritte hatten. Der Kindergarten Regenbogen Gutmadingen gratulierte mit Vorträgen zum Jubiläum und im Anschluss gab es ein Gruppenfoto mit den musikalischen Stars des Festes, den „Draufgängern“ aus Österreich.

Zu deren Auftritt am Samstagabend füllte sich das Zelt erneut bei toller Stimmung. Der letzte Tag war gleichzeitig der Höhepunkt des Festes. Schon am Vormittag fand in der Pfarrkirche St. Konrad ein Festgottesdienst statt, zum Frühschoppen und Mittagessen füllte sich das Festzelt erneut und am Nachmittag säumten einige Tausend Zuschauer die Alemannestraße zum Umzug. 27 Musikkapellen vom Bezirks V des Blasmusikverbandes marschierten durch die Stadt, applaudiert von vielen Besuchern. Zwischen den Kapellen wechselten sich andere Umzugsteilnehmer ab. Zahlreiche Kramer-Traktoren – von der ersten Motormähmaschine bis zum letzten Allrad – waren vertreten. Mit dabei auch Trachten- und Landjugendgruppen sowie der Radfahrverein aus Neudingen. Angeführt wurde der Umzug vom Jubelverein, gefolgt von den Donaumusikanten. Viele Akteure der beiden Kapellen halfen später irgendwo im Zelt hinter der Theke oder in der Küche. Kommentiert und erläutert wurde der Umzug von Ehrenmitglied Gerhard Glunk vor der Ehrentribüne. Dort verfolgten neben Bürgermeister Martin Numberger und Ehrenmitgliedern auch Landrat Stefan Bär sowie das Präsidium des Verbandes den Umzug.