Wird der Tempo-30-Bereich in der Sipplinger Seestraße Richtung Bodman-Ludwigshafen bald erweitert? Das Thema jedenfalls kam zur Sprache, als sich der Gemeinderat mit dem Lärmaktionsplan aus dem Jahr 2018 beschäftigte, der überarbeitet werden muss. Das Gremium beauftragte die Firma Modus Consult Ulm mit der Überprüfung LAP für knapp 7000 Euro brutto.

Das Unternehmen hatte bereits den bestehenden Lärmaktionsplan aufgestellt – zusammen mit der Gemeinde Bodman-Ludwigshafen und der Stadt Stockach für den Ortsteil Espasingen. Ziel ist es, konkrete Maßnahmen zu entwickeln, um bestehende Probleme zu mindern und ruhigere Gebiete zu schützen.

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Überprüfung des Lärmaktionsplans bis 18. Juli

Bürgermeister Oliver Gortat teilte mit, dass die Überprüfung des Lärmaktionsplans in der Regel im Fünf-Jahre-Rhythmus, spätestens bis 18. Juli 2024 erfolgen müsse. Seit der vergangenen Lärmaktionsplanung seien laut dem Rathauschef keine gravierenden Änderungen im Gemeindegebiet eingetreten, eine vereinfachte Überprüfung des Plans sei deswegen möglich.

Weitere Gebiete würden nicht untersucht oder ergänzt, nur die Lärmbelastungen der B31 von Überlingen bis Ludwigshafen neu berechnet. Mittlerweile gebe es neue Lärmkarten, die in der EU nach neuen, einheitlichen Berechnungsverfahren erstellt würden.

Mehr lärmbelastete Flächen können ausgewiesen werden

„Tendenziell können nun mehr lärmbelästigte Flächen und deutlich mehr lärmbelastete Menschen ausgewiesen werden“, sagte der Rathauschef. Und dass, obwohl sich die Lärmsituation zwischenzeitlich nicht wesentlich geändert hat und auch Lärmschutzmaßnahmen ergriffen wurden.

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Erweiterung der 30er-Zone in der Seestraße denkbar

Eine Erweiterung der 30er-Zone in der Seestraße Richtung Bodman-Ludwigshafen, wie es die dortigen Anlieger wünschten, sei jedenfalls denkbar, teilte Bürgermeister Gortat weiter. „Ich erhoffe mir hier zumindest Möglichkeiten.“ Kritik äußerte Gemeinderat Thomas Biller (FW): „Was bringt es, den Lärmaktionsplan neu aufzulegen, wenn Maßnahmen nicht umgesetzt werden?“

Biller verwies dabei auf den gewünschten Flüsterasphalt für die B31 und mahnte abgefahrene Randsteine sowie klappernde und abgesenkte Schachtdeckel an. Jürgen Straub (FW) fügte an, dass es auch im Ortsbereich klappernde Deckel gebe. „Auch Nebenstraßen sind für uns durchaus relevant“, betonte Straub.